Lemmy Kilmister, Ozzy Osbourne und Alice Cooper sind nicht unbedingt die ersten Namen, die einem als Hintergrundmusik für lauschige Schäferstündchen in den Sinn kommen. Unbestritten stammen jedoch die schönsten Balladen von den härtesten Jungs – oder den coolsten Ladies – wie diese besondere Compilation verdeutlicht.

Oft führten gerade die leisen Töne zu den größten Erfolgen so mancher Rockband: Metallicas „Nothing Else Matters“, Whitesnakes „Is This Love“ oder Extremes „More Than Words“ erreichten hohe Chartplatzierungen und verschafften ihren Herrchen internationalen Erfolg.

Es hat eben etwas Ehrliches, wenn zwischen brachialen Drumsoli, giftigen Gitarrenriffs und archaischem Gesang sanftere Klänge angestimmt werden. So beweisen besonders Balladen die musikalische und oft überraschende Vielfalt einer Rockband.

Auf „Rock [r]Evolution – Greatest Rock Ballads“ findet Ihr eine feine Auswahl an leisen Tönen: darunter Nazareths kultiges „Love Hurts“, die 80er-Hymne „Still Loving You“ von den Scorpions und Faith No Mores berühmte Coverversion von Lionel Richies „Easy“. Die kalten Winterabende können kommen!

Das komplette Tracklisting:

CD 1
1. Extreme: More Than Words
2. Mr. Big: To Be With You
3. 4 Non Blondes: What’s Up
4. Ugly Kid Joe: Cats in the Cradle
5. Daughtry: All These Lives
6. Manic Street Preachers: Motorcycle Emptiness
7. Patti Smith: Midnight Rider
8. Bob Dylan: Forever Young
9. John Mayer: Waiting on the World to Change
10. Steve Lukather: Borrowed Time
11. Jim Capaldi: Love Used to Be a Friend of Mine
12. Gavin DeGraw: Lover Be Strong
13. Faith No More: Easy
14. Motörhead: I Ain’t No Nice Guy
15. P!nk: I Don’t Believe You
16. Avril Lavigne: Losing Grip
17. Augustana: Sweet and Low
18. Train: Drops of Jupiter

CD 2
1. Whitesnake: Is This Love
2. Foreigner: I Want to Know What Love Is
3. Asia: The Smile Has Left Your Eyes
4. Meat Loaf: Heaven Can Wait
5. John Miles: Music
6. Nazareth: Love Hurts
7. Uriah Heep: Lady In Black
8. Pink Cream 69: Where the Eagle Learns to Fly
9. Emerson, Lake & Palmer: Lucky Man
10. Deep Purple: Love Conquers All
11. Europe: Carrie
12. Santana: The Sensitive Kind
13. Cheap Trick: The Flame
14. Alice Cooper: Only My Heart Talkin‘
15. Poison: Every Rose Has It’s Thorn
16. Warrant: Heaven
17. Scorpions: Still Loving You

Für Kenner: Drei Schwergewichte mit weichem Kern

1. Motörhead: March Ör Die (1992)
Das zehnte Studioalbum der Metalrocker zählt zu ihren am meisten diskutierten Werken: „Stand“, „Cat Scratch Fever“ und „Hellraiser“ drehen in gewohnter Manier auf. Für Aufhorchen sorgen jedoch unter anderem das bluesige „You Better Run“ und vor allem „I Ain’t No Nice Guy“. Letzteres entwickelte sich gar zum Kultklassiker der ruhigeren Gangart. Die nachdenkliche Ballade sang Lemmy Kilmister gemeinsam mit Freund Ozzy Osbourne ein, die Gitarrensoli wurden von Slash beigesteuert. Es ist übrigens auch der einzige Titel des Albums und zugleich der letzte überhaupt, bei dem Schlagzeuger Phil Taylor zu hören ist.

2. Patti Smith: Horses (1975)
Punk-Rebellin, Punk-Ikone, Godmother of Punk – Patti Smith hat sich mehr als einen Namen in der Musikgeschichte gemacht. Als sie ihr Albumdebüt „Horses“ veröffentlichte, gelang ihr eine zweifache Revolution: Zum einen war sie eine der ersten weiblichen Bandleader in der Rock- und Punkszene; zum anderen schuf sie durch die Verschmelzung von Punkrock und Poesie eine gänzlich neue Spielart innerhalb ihres Genres. „Horses“ gehört zu den wichtigsten und revolutionärsten Alben der Rockannalen.

3. Meat Loaf: Bat Out Of Hell – Special Edition (2013)
Mit „Bat Out Of Hell“ wälzte Meat Loaf gleich mal einen Meilensteinbrocken auf den Rockolymp! Derart opulent orchestrierte Rockballaden wie „Heaven Can Wait” und „For Crying Out Loud“ waren 1977 bahnbrechend. Das Album zählt zu den meistverkauften Alben aller Zeiten, die gleichnamige Single belegte in 28 Ländern Platz 1. Nachdem Meat Loaf aus gesundheitlichen Gründen 2013 der Livebühne abgeschworen hat, empfehlen wir die Special Edition (CD/DVD) mit beeindruckendem Bild- und Soundmaterial.