Feb
6
2015

Peace: Insel-Favoriten mit Rock’n’Roll-Gesten

Peace_Band

Mit dem Debütalbum „In Love“ sorgte das britische Quartett Peace 2013 für großes Aufsehen: der Longplayer, der u.a. die hochgelobten Singles „Wraith“ und „Follow Baby“ enthielt, wurde nicht nur vom Independent, Guardian („baggy meets My Bloody Valentine„) und NME (9 von 10 möglichen Punkten) abgefeiert und erreichte Platz 13 der UK Charts, sondern belegte auch Ende 2013 Top-Plätze in den Jahres-Polls. Zu diesem Zeitpunkt hatte die aus Worcester stammende Band sich bereits live eine treue und stetig wachsende Fanbasis erspielt, u.a. füllten Harry Koisser (Gesang, Gitarre), Bruder Samuel (Bass), Douglas Castle (Gitarre) und Dominic Boyce (Schlagzeug) zweimal das legendäre Shepherds Bush Empire in London. Vor allem der charismatische Frontmann Harry Koisser zog die Aufmerksamkeit der Medien und Fans auf sich – ein romantischer und aufgeweckter Youngster, der den optischen Style eines jungen Nicky Wire und der großspurigen Rock’n’Roll-Attitüde eines Mick Jaggers vereinte.

Heute erscheint nun mit „Happy People“ das zweite Album der Band, das zu großen Teilen unter der Regie von Jim Abbiss (Arctic Monkeys, Kasabian, Bombay Bicycle Club u.a.) entstand, der bereits „In Love“ produziert hatte. „Er ist der einzige Produzent, der mir einfällt, der die Sachen auf die alte Art und Weise macht„, erklärt Harry Koisser. „Alles geht durch den Mischpult, er benutzt den Rechner nur als Aufnahmegerät. Diese Authentizität war wichtig und ich denke, man kann sie in der Musik spüren. Ich kann das jedenfalls.“ Die Songs „Someday, I’m A Girl“ und „Perfect Skin“ wurden von Duncan Mills (The Wizards Sleeve, Malcolm McLaren, Crocodiles u.a.) aufgenommen, der bereits den Song „Drain“ produziert hatte, der auf der Deluxe Edition des Debütalbums zu finden ist.

Die Band schrieb die Songs fast ausnahmslos auf Tour und in Hotelzimmern, es spiegeln sich darin die Einflüsse aus den verschiedensten Erfahrungen wieder, die sie in den zurückliegenden Monaten auf der ganzen Welt machten – die vorbeiziehenden Landschaften, das ständig in Bewegung sein, die Gerüche, die kommen und gehen und die Gefühle, die aufbranden wie Ebbe und Flut. „Es liegt wohl daran, dass wir nur eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben, dass wir immer etwas Neues und Aufregendes machen wollen„, sagt Koisser. „Es ist aber nicht so, dass wir uns wirklich langweilen würden, aber wir wollen einfach immer irgendetwas anderes ausprobieren.“

Happy_People