Exzellente Bands schaffen es, jede Konzerthalle und jedes Festival im Sturm zu erobern. Aber dazu braucht es auch herausragende Songs, sprich Alben, die jeden „test of time“ mit Bravour bestehen. Wenn Bühnenmagie und kompositorisches Genie aufeinandertreffen, werden Legenden geboren.

Text: Michael Rensen

Es gibt viele gute Comedy-Acts, aber nur die wenigsten davon haben neben herausragendem Humor und erzählerischem Talent auch exzellente selbstkomponierte Songs im Programm. Bei Tenacious D sind die Lieder sogar so gut, dass das Duo auch dann noch eine große Bereicherung der Kulturszene darstellt, wenn man es ganz alleine auf seine Musik reduziert. Man muss des Englischen nicht mächtig sein, um bei smarten Rock-Ohrwürmern wie „Kiebasa“, „Tribute“, „Rock Your Socks“ oder „POD“ mitzuwippen, die Kreativität der Amerikaner scheint fast unerschöpflich zu sein. Und bei genauerem Hinhören sind Tenacious D auch gar keine typische Comedy-Gruppe, dazu lieben sie den Rock´n´Roll und die diversen anderen Große-Jungs-Themen, über die sie mit nerdigem Enthusiasmus singen, viel zu sehr.

 

 

Wie viel Herzblut in ihren Stücken steckt, merkt man vor allem live, Tenacious-D-Shows sind extrem kurzweilige und funkensprühende Huldigungen an diesen einzigartigen juvenilen Charme, den nur zeitlos gute Musik verbreitet. Dass die beiden Herren gestandene Schauspieler sind, macht ihre Konzerte nur noch mitreißender und pointierter. Kyle Gass war unter anderem in „Friends“ zu sehen, Jack Black wurde durch Filme wie „High Fidelity“, „School Of Rock“ und „Kung Fu Panda“ zum Weltstar. Wo immer die knuffigen Entertainer eine Bühne betreten, ist allerfeinste Unterhaltung mit vielen liebevollen Details und spaßigen Seitenhieben garantiert.

Tenacious D – Tenacious D/The Pick Of Destiny

Die ersten beiden Tenacious-D-Alben sind als preiswerte Doppel-CD im Schuber erhältlich und enthalten so ziemlich alles, was man von dem furiosen Duo zwingend kennen sollte. Das Debütwerk „Tenacious D“ (2001) zählt zu den grandiosesten humorvollen Rockscheiben aller Zeiten, und auch der Nachfolger „The Pick Of Destiny“ (2006) fährt haufenweise tolle Kompositionen mit grandiosen Texten auf.