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2018

1968… AUF DER SUCHE NACH DEM “UNFASSBAREN SOUND“!

1968 Jimi Janis Elvis

Das Jahr 1968 hatte es in sich – musikalisch! Genau 50 Jahre ist es her, dass drei legendäre Alben erschienen, die jetzt zum großen Jubiläum in exklusiven Deluxe-Versionen mit vielen Extras wiederveröffentlicht werden: SEX, DOPE & CHEAP THRILLS, eine überarbeitete Fassung von CHEAP THRILLS, dem fantastischen Album von Janis Joplin und ihrer Band Big Brother & The Holding Company, das bahnbrechende ELECTRIC LADYLAND von Jimi Hendrix und das sensationelle ’68 NBC-TV COMEBACK SPECIAL von Elvis Presley.

Text: Alex Gernandt

Studentenrevolte in Deutschland, Prager Frühling, Mai-Unruhen in Frankreich, die Ermordung Martin Luther Kings und Robert F. Kennedys, lautstarke Proteste gegen den höchst umstrittenen Vietnamkrieg. All das beherrscht vor 50 Jahren weltweit die Schlagzeilen – 1968 ist ein Jahr des Umbruchs und der Aufruhr.

Musikalisch gesehen ist es von größter Bedeutung. Der erste Höhepunkt gleich im Januar: ein Konzert von Johnny Cash in einer bis dato ziemlich ungewöhnlichen Location. Der „Man in Black“ rockt nach rund achtjähriger Bühnenabstinenz vor Insassen des Folsom-Gefängnisses in Represa, Kalifornien und nimmt dabei eine Live-Platte auf, die später als „Country Album of the Year“ ausgezeichnet wird. Die Briten Deep Purple veröffentlichen ihr erstes Album SHADES OF DEEP PURPLE und werden zu Miterfindern des Hardrock und Heavy Metal, im Herbst des Jahres wird aus den Kollegen der New Yardbirds um Gitarrist Jimmy Page die Kultband Led Zeppelin, die auf beiden Seiten des Atlantiks für reichlich Furore sorgen wird. Die Beatles haben 1968 ihre Tourkarriere längst beendet und konzentrieren sich seitdem voll und ganz auf ihre Arbeit im Studio. Ergebnis: das experimentelle WHITE ALBUM. Und in Deutschland? Da trifft in den Charts „Jumping Jack Flash“ auf „Heidschi Bumbeidschi“, die wilden Rolling Stones auf den braven Kinderstar Heintje. Welten prallen aufeinander, die Musikfans spalten sich in verschiedene Lager, hart oder soft. Außerdem sind die Bee Gees, Tom Jones, Manfred Mann, Peter Alexander und Mary Hopkin hitparadentechnisch sehr erfolgreich: „Those were the Days“…

Vor 50 Jahren befinden sich auch die amerikanischen Ausnahmekünstler Janis Joplin und Jimi Hendrix auf einem vorzeitigen Höhepunkt ihres Schaffens und keiner kann zu diesem Zeitpunkt ahnen, dass beide – trotz ihres nicht eben gesundheitsförderlichen Lebensstils – nur noch zwei Jahre zu leben haben. Zwei der wichtigsten Platten, CHEAP THRILLS von Janis Joplin und ihrer Band Big Brother & The Holding Company sowie ELECTRIC LADYLAND von Gitarrenhexer Jimi Hendrix erscheinen – und werden jetzt zum 50. Jubiläum in Special-Editionen remastert, Letztere sogar im 5.1. Sound, und mit vielen Extras wiederveröffentlicht.

Elvis Presley 1968DER KING OF ROCK’N’ROLL KEHRT ZURÜCK – BESSER DENN JE!

Janis und Jimi befinden sich damals in ihrer künstlerischen Hochphase, musikalisch angeschlagen dagegen ist der King Of Rock’n’Roll: Elvis Presley hat sich nach seiner Zeit in der US Army ab Anfang der Sechziger gänzlich Hollywood gewidmet (auf Anraten seines strikt kommerzorientierten Managers Colonel Tom Parker) und als Schauspieler einen belanglosen Film nach dem anderen gedreht, etwa „Fun in Acapulco“ oder „Girls Girls Girls“, die nicht selten seinem Profil als enrst zu nehmenden Rockstar entgegen standen. Passend zur Handlung singt Elvis Lieder wie „There’s no place to Rhumba in a Sports Car“, „Yoga is as Yoga does“ oder „Song of the Shrimp“, die wenig Platz für den rebellischen Elvis ließen. Gleichzeitig ist er jedoch auch der bestbezahlte Schauspieler Hollywoods: An der Kinokasse funktioniert das Prinzip! Doch was wurde aus Elvis, dem Rocker?

The King In The Ring LP 2018Aus dem Vereinten Königreich schwappt Mitte der Sechziger plötzlich die British Invasion über den großen Teich, mit neuen wilden Bands wie den Beatles, den Rolling Stones, The Who oder The Kinks. Die neue Jugendrevolution aus England lässt Elvis, den Ex-Rebellen und längst etablierten Entertainer, im wahrsten Sinne alt aussehen. Musikalisch ist er ins Abseits geraten. Bis er sich 1968, mit 33 Jahren, endlich auf seine Wurzeln besinnt und wieder losrockt wie zu seinen besten Zeiten – in einer eigens für ihn produzierten Personality-Show im US-Fernsehen. Mit einer atemberaubenden Performance, mit der er – ganz wie früher – Millionen Zuschauer in seinen Bann zieht, wird ihm eines der größten Comebacks aller Zeiten gelingen! Unter dem Programmtitel „Singer Presents…ELVIS“ wird dieses bahnbrechende am 30. November 1968 von NBC-TV ausgestrahlte Special schließlich als ELVIS PRESLEY ’68 COMEBACK SPECIAL zur Legende und wird 2018 zum 50. Jubiläum mit einem exklusiven Box-Set gefeiert (5 CDs und 2 Blu-ray Discs), erstmals mit allen existierenden und größtenteils damals ungesendeten Audio- und Video-Aufnahmen dieses historischen TV-Specials. Ein Elvis-Werk für die Ewigkeit.

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Ebenso zeitlos sind die beiden wohl wichtigsten Alben von Janis und Jimi, die ebenfalls vor genau 50 Jahren erschienen!

Big Brother & The Holding Company Don HunsteinJANIS JOPLIN – DIE NEUENTDECKUNG DES JAHRES

Flashback ins Jahr 1966. Chet Helms, Manager der Band Big Brother & The Holding Company aus San Francisco engagiert eine befreundete Bluessängerin aus Texas für die Gruppe. Es ist die damals noch unbekannte, 23jährige Janis Lyn Joplin. Kaum ein Jahr später brilliert die Band mit der charismatischen Frontfrau Janis, die mit ihrer rauen psychedelischen Blues- und Soulstimme begeistert und alles in den Schatten stellt, beim Monterey Pop Festival. Sie sind dort die große Neuentdeckung und veröffentlichen kurz darauf ihr Debütalbum BIG BROTHER & THE HOLDING COMPANY FEATURING JANIS JOPLIN beim Indie-Label Mainstream Records. Die Band ist auf der Bühne eine Sensation, doch die schwach produzierte Erstlingsscheibe bleibt ein mäßiger Erfolg. Die Livepower will auf Vinyl einfach nicht rüberkommen. 1968 erscheint dann die zweite LP CHEAP THRILLS beim Major-Label Columbia Records. Denn Clive Davis, der legendäre Plattenmanager und Talentscout, hatte die Fähigkeiten der Band erkannt und sieben Monate lang mit Anwälten um die Vertragsauflösung bei Mainstream Records gekämpft, um sie bei Columbia/CBS unter Vertrag zu nehmen.

Die Band besteht neben Sängerin Janis Joplin aus Sam Andrew (Gitarre, Gesang), Peter Albin (Bass, Gesang), James Gurley (Gitarre) und David Getz (Schlagzeug). Von März bis Mai 1968 ist die Gruppe mit Produzent John Simon (u.a. The Band) im Studio, um CHEAP THRILLS zu produzieren. Ursprünglich ist die Platte als Livealbum geplant, die Idee wird aber wieder verworfen. Lediglich die letzte Nummer, „Ball and Chain“ wird damals gänzlich live aufgenommen, im Fillmore in San Francisco. Die LP überzeugt durch einen Mix aus eigenen Songs wie etwa „I need a Man to Love“ und „Combination of the Two“ sowie gelungenen Coverversionen von Jazz- und Bluessongs wie „Summertime“ (von George und Ira Gershwin) oder Big Mama Thorntons kraftvollem „Ball and Chain“. Besonders der Titel „Piece of My Heart“, im Original von Erma Franklin, der heute längst zu den Soul-Klassikern zählt, wird zu Janis‘ Markenzeichen und zu einem ihrer größten Charterfolge.

Cheap Thrills 1968CHEAP THRILLS erscheint am 12. August 1968 und hält sich in der Zeit vom Oktober bis Dezember 1968 insgesamt acht Wochen an der Spitze der Billboard 200. Das außergewöhnliche Albumcover, das die Musiker und die einzelnen Songtitel im freakigen Underground-Comicstil zeigt, hat der Künstler Robert Crumb gestaltet. Es steht künstlerisch auf einer Stufe mit dem großartigen SGT. PEPPER von den Beatles. Zunächst sollte das Werk den provokanten Titel SEX, DOPE AND CHEAP THRILLS tragen, doch das war der Plattenfirma Columbia zu heikel und daher wurde der Name auf CHEAP THRILLS verkürzt. Es wird in den USA zum erfolgreichsten Album des Jahres und verkauft sich eine Million mal. Mittelpunkt der Platte ist ganz klar Janis Joplin mit ihrer facettenreichen Stimme, die mal verzweifelt, mal verletzt, dann wieder hoffnungsvoll und immer hochemotional klingt.

IHRE STIMME GLICH EINER DETONATION

Grace Slick, Sängerin von Jefferson Airplane und Zeitzeugin, erinnert sich: „Dann hörte ich diese Stimme – Großer Gott! – Jedes Gefühl, das sie ausdrückte, war wie eine Detonation – absolut kompromisslos. Janis schaffte problemlos den Übergang von den biederen, bürgerlichen Fünfzigern in die tabulosen Sechzigerjahre! Wir alle profitierten von den neu gewonnenen Freiheiten und das spiegelte sich in der Musik wider. Dieses Album, das weltweit erfolgreich war, ermöglichte es allen, an einem Phänomen teilzuhaben, das man normalerweise nur in der San Francisco Bay Area zu hören bekam. Und jetzt kommt eine neue Generation von Hörern in den Genuss von CHEAP THRILLS!“

Zum 50. Jubiläum erscheint das Werk jetzt in überarbeiteter Fassung unter dem damals verworfenen Originaltitel SEX, DOPE & CHEAP THRILLS als Doppel-LP (mit 16 Tracks) und Doppel-CD (mit 30 Tracks) und präsentiert viele bislang unveröffentlichte Songs aus den legendären Studio-Sessions des Jahres 1968. Sie zeigen das Genie von Janis Joplin und die unfassbare Chemie zwischen ihr und den Bandkollegen von Big Brother & The Holding Company in völlig neuem Licht. Um den Neuheitencharakter dieser Edition zu unterstreichen, wurde für das Album ein neues Cover gewählt: Eine Bandfotografie.

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Big-Brother-Drummer David Getz: „Es scheint, als habe CHEAP THRILLS die Zeiten überdauert. Vielleicht deshalb, weil es das größte Werk einer großartigen Künstlerin ist – Janis Joplin. Hier ist aber auch hautnah zu spüren, was Big Brother & The Holding Company als Band ausmachte und ich würde sogar sagen, dass Big Brother und Janis mit ihrem Sound die psychedelische Gegenkultur San Franciscos verkörperten. Aus der heutigen Perspektive betrachtet, ist ‚CHEAP THRILLS‘ eine Art Zeitkapsel des Jahres 1968. Dieses Jahr markierte wohl den Moment, als Big Brother, Janis und die ganze LSD-getränkte, komplett überdrehte Generation der 60er überkochte…“

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Jimi HendrixHENDRIX DEFINIERT DAS GITARRENSPIEL NEU

Zu diesem „Überkochen“ trägt damals auch maßgeblich ein Gitarrenmagier aus Seattle, Washington bei, der über den Umweg London, England die Welt zu erobern beginnt. Gitarrenkollegen und Zeitgenossen wie Eric Clapton, Jeff Beck, Jimmy Page, Ritchie Blackmore und George Harrison huldigen Hendrix. Sie sind total fasziniert von ihrem exotisch wirkenden Kollegen aus Übersee, der mit seiner Virtuosität das E-Gitarrenspiel ganz neu zu definieren scheint.

Im Oktober des Jahres 1968 veröffentlicht Jimi Hendrix ein Werk, das als eines der bedeutendsten Alben der Rockgeschichte angesehen wird – ELECTRIC LADYLAND.
Kurz nach der Trennung von Manager, Produzent, Entdecker und Ex-Animals-Bassist Chas Chandler, der ihn 1966 nach London geholt hatte, fungiert Jimi Hendrix bei den Aufnahmen zu ELECTRIC LADYLAND erstmals selbst als Produzent. Das Album zeigt die ganze Bandbreite von Hendrix‘ musikalischen Fähigkeiten. Es enthält sowohl psychedelische Stücke wie „Burning of the Midnight Lamp“ als auch vom Blues beeinflusste Songs wie „Voodoo Chile“, sowie Songs, die sich am Rock’n’Roll der frühen Fünfziger orientieren („Little Miss Strange“). Dazu gibt es eine Coverversion von Bob Dylans „All Along the Watchtower“, die selbst von Großmeister Dylan als beste und definitive Version des Songs bezeichnet wird.

DER ERSTE MUSIKER MIT EIGENEM TONSTUDIO

Eddie Kramer, Toningenieur sämtlicher Alben, die Hendrix zu Lebzeiten aufnahm und verantwortlicher Produzent/Koproduzent bei fast allen posthumen Veröffentlichungen, erinnert sich im Interview mit dem Autor: „Wir hatten im Studio immer großen Spaß. Jimi war ein spielerischer, entspannter Typ, manchmal etwas verrückt, er machte gern seine Jokes. Aber bei den Aufnahmen war er stets konzentriert. Das Beste war, wenn er irgendwelche Zettel oder Bierdeckel aus seiner Hosentasche kramte, auf die er Ideen oder Textzeilen gekritzelt hatte. Er war ehrgeizig und diszipliniert. Und was viele sicher wundern wird: Jimi hielt sich für einen der schlechtesten Sänger der Welt!“

Eddie Kramer ca. 1968Das ELECTRIC LADYLAND-Album wird in den Record Plant Studios in New York produziert. Doch Jimi ist bereits dabei, sich ein eigenes Tonstudio errichten zu lassen, um dadurch unabhängiger zu sein. Eine Idee, die von Eddie Kramer (rechts im Bild, ca. 1968) stammt: „Das stimmt. Jimi war damit der erste Musiker mit eigenem Aufnahmestudio! Dabei wollte er sich ursprünglich einen Live-Club kaufen, damit er auftreten konnte, wann immer er wollte. Er hatte den ‚Generation‘-Club in Manhattan im Auge. Doch ich sagte zu ihm: Deine Studiokosten belaufen sich auf 300.000 Dollar im Jahr, das ist Wahnsinn. Lass uns doch lieber ein eigenes Aufnahmestudio bauen, und zwar das beste der Welt. Jimi war begeistert von der Idee und so entstanden in jenem Club für eine Million Dollar die Electric Lady Studios.“ Jimi ist zu jener Zeit der höchstbezahlte Musiker weltweit und kann es sich leisten.

Für die Mitarbeit am ELECTRIC LADYLAND-Album engagiert er noch dank Chandlers Connections u.a. die Musiker Dave Mason, Steve Winwood und Chris Wood von Traffic, Schlagzeuger Buddy Miles, Jack Casady von Jefferson Airplane und Al Kooper, den Organisten von Bob Dylan.

Das Werk wird am 16. Oktober 1968 veröffentlicht und ist Hendrix‘ einziges Album, das Platz 1 der US-Charts erreicht. Als Singles werden „All Along the Watchtower“ und „Crosstown Traffic“ ausgekoppelt. Eine Kontroverse entsteht um das Plattencover von ELECTRIC LADYLAND, das 19 splitternackte Models zieren. Das allerdings ist alles andere als Jimis Idee… „Im Gegenteil“, so Kramer. „Jimi war entsetzt, als er den Entwurf zu Gesicht bekam. Er fand das Artwork absolut würdelos. Es war eine Idee seiner Plattenfirma, entsprach aber in keinster Weise seiner Vision von Kunst. Das Label wollte ihn dadurch – Sex sells – interessanter machen, mehr Aufmerksamkeit generieren – als ob das bei einem Jimi Hendrix nötig gewesen wäre! Er setzte dann eine zweite Version des Albumcovers durch, mit seinem Konterfei vorne drauf.“

Jimi Hendrix Electric Ladyland

AUF DER SUCHE NACH DEM „UNFASSBAREN SOUND“

Zum 50. Jubiläum erscheint jetzt die Neubearbeitung von ELECTRIC LADYLAND als Deluxe-Version in einem neuen 5.1 Sound Surround Mix von Eddie Kramer in High Resolution Stereo Audio (24 bit/96 kHz). Dazu gibt es eine ausführliche Dokumentation über die Entstehung des Albums, bisher unveröffentlichte Demos und Alternate Takes, ein unveröffentlichtes Livealbum, ein Booklet mit handschriftlichen Lyrics und bisher nie gezeigten Fotos. Ein echtes Schmankerl für jeden Musikfan.

Eddie Kramer dazu: „Ich habe immer davon geträumt, ELECTRIC LADYLAND im 5.1. Surround Sound abzumischen. Diese Technik war für mich das perfekte Transportmittel für das abenteuerliche Zeug, an dem wir uns 1968 versucht haben. Als wir den ersten Surround-Mix von ‚Voodoo Chile (Slight Return)‘ fertig gestellt hatten, war die Spannung förmlich greifbar. Es war eine überwältigende Experience – das Wortspiel passt hier perfekt. Ich fühle mich zurückversetzt in die Zeit, als Jimi und ich das Stereo-Album abmischten und uns über unsere Versuche amüsierten, den ‚unfassbaren Sound‘ zu finden.“

Das neue Artwork des Covers – ein Foto von Linda (McCartney) Eastman, das die Band und eine Gruppe von Kindern im New Yorker Central Park an der Alice in Wonderland-Statue zeigt, hatte Hendrix ursprünglich für das Album ausgewählt. Die Aufnahme wurde auch – allerdings in schwarzweiß – auf die Innenseite der US-Version (Reprise Records) gedruckt. Auf der UK-Version allerdings, die auf Track Records erschien, fehlt das Bild komplett. Stattdessen ist hier das Gatefold-Foto mit den 19 nackten Damen zu sehen, das Hendrix komplett ablehnte. Nun endlich sieht das Albumcover so aus, wie es sich der Wundergitarrist eigentlich vorgestellt hatte. Ein würdiges Artwork für dieses bahnbrechende Album.

Zusammen mit Janis Joplin (und Jim Morrison von The Doors) war Jimi Hendrix eine der Symbol- und Identifikationsfiguren der Flower-Power-Bewegung der späten Sechziger. Alle drei Ausnahmekünstler prägten den Lebensstil des „Sex, Drugs & Rock’n’Roll“ und werden aufgrund ihres frühen Todes zum berüchtigten „Klub 27“ gezählt. Bis heute bleiben sie – Ikonen der Rockgeschichte – unvergessen. Ihr Schaffen hat nichts von seiner Relevanz eingebüßt.

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