Jul
4
2014

Neues Album der Manic Street Preachers

Manics

Gerade einmal neun Monate nach ihrem elften Studioalbum „Rewind The Film“ veröffentlichen die Manic Street Preachers heute einen brandneuen Longplayer. Die Aufnahmen der dreizehn Songs fanden abermals  in den Berliner Hansa-Studios und dem Band-eigenen Faster-Studio in Cardiff statt, die Produktion übernahmen (neben der Band) Loz Williams und Alex Silva („The Holy Bible“), Craig Silvey war für den Mix zuständig. Nachdem das Trio mit dem Vorgängeralbum im vergangenen Jahr ein vergleichweise ruhiges Werk vorgelegt hatte, zeigen sich die Manics auf „Futurology“ wieder von ihrer heftigeren und zornigeren Seite.

Als erste Single wurde der Song „Walk Me To The Bridge“ ausgekoppelt, der unleugbar unter europäischen Einfluss steht. „Die Leute sind irgendwie der Meinung, dass der Song viele Hinweise auf Richey [Edwards] enthält, doch darum geht es überhaupt nicht„, erklärte Nicky Wire in einem Interview mit John Doran (The Quietus). „Es handelt von der Øresund Bridge, die Schweden und Dänemark miteinander verbindet. Vor langer Zeit, als wir einmal die Brücke überquerten, wurde ich schwach und dachte darüber nach, die Band zu verlassen. Das Stück handelt von der Idee, dass dir Brücken eine außerkörperliche Erfahrung bescheren können, wenn man einen Ort verlässt und an einem anderen ankommt.James Dean Bradfield beschreibt den Song als einen „emotionalen, europäischen Autofahrsong mit frühen Simple Minds-Synths und ‚Heroes‘-eskem Ebow-Gitarren-Solo.

Für die Songs auf „Futurology“ ließ sich die Band von ihren Reisen quer durch Europa, vom Pioniergeist der Modernisten des frühen 20. Jahrhunderts sowie Krautrock und New Pop inspirieren. „Während unserer letzten Europa-Tour haben wir die Idee aufgegriffen, auf Autobahnen zu fahren und dabei  Platten von Kraftwerk, Neu!, Andy Weatherall, Popul Vuh und Cabaret Voltaire zu hören. Die Vorstellung, auf diesen endlosen, futuristischen Straßen zu sein, die gleichzeitig von diesen uralten Wäldern umgeben sind, das ist ein magischen Gefühl und lässt in deinem Kopf Soundtracks entstehen, während du durch diese Landschaft reist.“

Auf dem Album sind mehrere Special Guests am Start, darunter Scritti Politti-Mastermind Green Gartside, der mit James Dean Bradfield im Duett den Song „Between the Clock and the Bed“ singt, der vom gleichnamigen Edvard Munch-Gemälde inspiriert wurde. Der deutsche Filmstar Nina Hoss („Elementarteilchen“, „Barbara“) ist auf „Europa Geht Durch Mich“ zu hören – der stampfende Discopunk-Track wurde von den Fans bereits auf der zurückliegenden Konzertreise frenetisch gefeiert. Außerdem holten sich die Band die Sängerin, Songwriter und Harfenistin Georgia Ruth (Preisträgerin des Welsh Music Prize 2013), Super Furry Animals-Keyboarder Cian Ciarán und die Sängerin und Songwriterin Cate Le Bon plus ihren Gitarristen H. Hawkline ins Studio.

Futurology  1.     Futurology
2.     Walk Me to the Bridge
3.     Let’s Go to War
4.     The Next Jet to Leave Moscow (feat. Cian Ciaran)
5.     Europa Geht Durch Mich (feat. Nina Hoss)
6.     Divine Youth (feat. Georgia Ruth)
7.     Sex, Power, Love and Money
8.     Dreaming a City (Hughesovka)
9.     Black Square
10.   Between the Clock and the Bed (feat. Green Gartside)
11.   Misguided Missile
12.   The View from Stow Hill
13.   Mayakovsky