Oct
20
2004

Reunion unter Tränen

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Sie waren die aufregendste britische Gitarrenband der beginnenden Neunziger Jahre: Suede. Das Songwriter-Duo Brett Anderson und Bernard Butler brachte mit Liedern wie „The Drowners“ und „Animal Nitrate“ den Glamour zurück in die dahin dümpelnde Insel-Indie-Szene. Doch schon bei den Aufnahmen zum zweiten Album überwarfen sich Anderson und Butler. Letzterer verließ die Band, widmete sich einer eher mäßig erfolgreichen Solokarriere und zahllosen Kollaborationen. Als Anderson vor knapp einem Jahr das Ende der zuletzt etwas in den Proll-Rock abgedrifteten Suede verkündete, verdichteten sich die Gerüchte, er und Butler hätten sich wieder versöhnt. Inzwischen ist es amtlich: Die beiden sind zusammen im Studio, ein neues Album soll schon im Frühjahr 2005 erscheinen, und einen Namen hat die Zusammenarbeit nun auch – The Tears. Der Name beziehe sich auf das Gedicht „Femmes Damnées“ von Philip Larkin, weiß der NME. Es endet mit den Worten: „The only sound heard is the sound of tears“. Hach. Dass die Erwartungen an den neuen Output riesig sein werden ist Anderson bewusst: „Das erste was wir gesagt haben, als wir wieder zusammen kamen war, dass wir keine Note veröffentlichen würden, solange es nichts Spektakuläres wäre. Es gibt dieses ganze Gerede von wegen ‚werden sie so gut sein wie früher? Wir wollen, dass das kein Thema ist, deswegen muss es spektakulär sein.“ Butler stellt derweil klar, dass es beiden vor allem um die Musik geht: „Die Sache hat nur ein Ziel, und das ist, ein großartiges Album zum machen. Es gibt keine sozialen Ambitionen, wir gehen nicht zusammen Kegeln.“