Mark St. John, mit bürgerlichem Namen Mark Leslie Norton, verstarb überraschend am Morgen des 5. April in Hollywood an einer Hirnblutung. St. Johns Gastspiel bei Kiss war zwar nur von kurzer Dauer, dennoch hinterließ er mit seinem versierten Spiel auf dem 84er-Album „Animalize“ bleibenden Eindruck. Die Scheibe gilt als die beste der Band in der Phase, als sie ohne ihr charakteristisches Make Up auftraten. St. John war der Nachfolger von Vinnie Vincent. Er musste die Band bereits im Dezember 1984 wieder verlassen, da bei ihm das Reiter-Syndrom diagnostiziert wurde, eine krankhafte Schwellung der Gelenke, die das professionelle Gitarrespielen unmöglich machte. Nach seinem Ausstieg gründete er die Band White Tiger, die 1986 und 1999 zwei Alben veröffentlichte. Daneben war er auch als Session-Musiker tätig und tauchte sogar im David Hasselhoff-Video zu „Is Everybody Happy“ auf. Zusammen mit Peter Chris, seines Zeichens Ex-Schlagzeuger von Kiss, nahm er ein Demo unter dem Projektnamen The Keep auf, das jedoch mangels positiver Resonanz wieder eingestampft wurde. Mit dem St. Johns Project veröffentlichte er noch eine EP, unter seinem Namen erschien eine Instrumental-CD mit dem Namen „Magic Bullet Theory“. Sein Nachfolger bei Kiss, Bruce Kulick, äußerte sich geschockt: „Ich möchte Mark St. Johns Familie und seinen Freunden mein Beileid ausdrücken. Obwohl er der Gitarrist war, den ich ersetzte, respektierte ich sein Talent und seinen Beitrag für Kiss. Möge er in Frieden ruhen.“
Apr
12
2007