Sep
22
2002

Kurts Mutter schlägt zurück

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Im Streit um Nirvanas Erbe hat sich Kurt Cobains Mutter in einem offenen Brief auf die Seite Courtney Loves gestellt. Wendy Frandenburg Cobain O’Connor zeigte sich über das Vorhaben der ehemaligen Band-Mitglieder, die Witwe ihres verstorbenen Sohnes zu verklagen „schockiert und empört“. In einem emotionalen Ausbruch bezeichnete sie Drummer Dave Grohl, Bassist Krist Novoselic sowie zwei frühere Nirvana-Manager als „Lügner“, „Betrüger“, „Kriminelle“ und „Banditen“. „Ich will aus dem Erfolg meines Sohnes keinen Vorteil ziehen, aber ich weiß, dass es in seinem Sinne ist, wenn ich für ihn und seine Familie in diesem Moment, den ich nur als totalen Verrat bezeichnen kann, eintrete“, schrieb sie. Grohl, Novoselic und Love kontrollieren derzeit gemeinsam das Erbe Nirvanas. Während die beiden Ex-Mitglieder die Band als gleichberechtigte Partnerschaft betrachten, sieht Love in ihrem toten Ehemann den alleinigen Kopf der Grunge-Veteranen und beansprucht alle Rechte für sich. „Nirvana war nie eine Partnerschaft. Ich weiß, dass er seine Band-Kollegen zuletzt verachtet hat und nichts mehr mit ihnen zu tun haben wollte“, betonte Cobains Mutter, die von Love finanziell unterstützt wurde. Grohl und Novoselic hätten keinen einzigen Nirvana-Song geschrieben. Von einer gleichberechtigten Partnerschaft zu sprechen, sei lächerlich. Sie sagte auch, der Tod ihres Sohnes hätte durch rechtzeitiges ärztliches Eingreifen verhindert werden können.