Jul
21
2003

Ripper bricht sein Schweigen

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Letzte Woche hatte die Judas Priest-Wiedervereinigung mit Frontmann Rob Halford nichts als Euphorie entfacht. Dass im selben Atemzug die Karriere von Tim „Ripper“ Owens in Gefahr geraten war, schien niemanden zu stören. Während die restlichen Metal-Priester kurz Owens‘ Verdienste priesen und lang Welttourpläne diskutierten, schwieg der Ex-Sänger. In einem Interview mit der cleveländischen Zeitung The Plain Dealer äußerte sich der Gehörnte jetzt zu seinem Ende bei den Metal-Göttern. Er habe bereits gewusst, dass die Reunion irgendwann kommen würde. „Die Gespräche mit Rob Halford liefen bereits eine Weile. Außerdem wurde für eine Reunion seitens der Labels viel Geld geboten“, sagte Owens der Zeitung. Die beiden regulären Studioalben „Jugulator“ und „Demolotion“ hatten auf kommerzieller Linie stark enttäuscht. Doch Owens fühlt sich für die geringen Verkaufszahlen nicht verantwortlich. „Einige Leute waren enttäuscht, aber sie können mir nicht die Schuld in die Schuhe schieben. Meine Vocals waren okay. Ich habe nur die Songs gesungen, die sie mir gegeben haben.“ Trotz der fehlenden Mitbestimmung zeigt der 35-Jährige aber nach sieben Jahren Priest Verständnis für die Entscheidung der Gruppe. „Rob ist das Original, und er sollte auch am Ende dabei sein.“ In den nächsten Tagen will der Ripper erst einmal mit der Combo Sickness Godsmack-Stücke zum Besten geben und sich dann eigenen Projekten widmen. Bill Peters, vom lokalen Metal-Label Auburn Records, sieht in dem Ausstieg sogar etwas Positives. „Vielleicht war es das Beste, was Tim passieren konnte. Denn ich bin sicher, dass viele Bands liebend gerne mit ihm zusammenarbeiten möchten.“