Alle Möchtegern-Bizkits müssen sich bei der „Put Your Guitar Where Your Mouth Is“-Tour heftig ins Zeug legen. Auf sie wartet eine anstrengende Prozedur unter strenger fachmännischer Aufsicht. Zuerst muss jeder Teilnehmer für etwa zehn Minuten vor Angestellten von Fred Dursts Label „Flawless Records“ sein Können beweisen. Sind diese mit den Leistungen zufrieden, empfehlen sie ihn an Bizkit-Frontmann Durst weiter, der den Gitarrero dann in einer Jam-Session genau unter die Lupe nimmt. Je nach Freds Geschmack dauert das eine viertel Stunde oder 45 Minuten. Regeln gibt es dabei nur eine: „No Solos!“ prangert an der Tür der Gitarrenläden, in denen die Castings abgehalten werden. Und ob jemand jedes Metallica-Riff in Sekundenschnelle herunterschrubben kann, ist der Band auch relativ gleichgültig. Jeder darf spielen was er will. Ganz egal ob dies nun eigene Songs oder Cover-Versionen sind. „Es geht nur ums Feeling!“, betonte Durst vor dem Beginn des ersten Castings in El Cerrito in Kalifornien. Natürlich kommt ein Limp Bizkit-Casting nicht ohne Skandal aus. Den Ersten gabs gleich in Clackamas, Oregon, als der 18-jährige Richard Petrillo einen wahren Volltreffer landete und Fred eine Sahnetorte auf den Hinterkopf platzierte. Der Jungspund wurde sofort von den Bodyguards der Band überwältig und Durst kennzeichnete den Täter mit einem Textmarker-„X“ auf dem Kinn. Petrillo wurde dann erst mal bei der örtlichen Polizei abgeliefert, die ihn wegen „ungebührlichen Benehmens“ anzeigte.