Dem übermächtigen FC Bayern München ist Fortuna Düsseldorf-Supporter Campino naturgemäß weniger zugetan. Vor wenigen Tagen wandelte der Toten Hosen-Fronter trotzdem auf den Spuren eines ehemaligen Bayern-Spielers. Wie einst Jürgen Klinsmann, der vor Jahren nach einer Auswechslung frustriert eine Werbetonne eintrat, ärgerte sich Campino über das Champions League-Aus seines zweiten Lieblingsvereins FC Liverpool dermaßen, dass er mit dem Vollspann gegen eine öffentliche Mülltonne ausholte – und am einbetonierten Stahlrahmen scheiterte. Die Folge: Schmerzen, Fußbruch und Gips für die nächsten Wochen, vermeldet die offizielle Seite der Hosen. „Ich bin der lebende Beweis dafür, dass man sich auch mit 45 noch wie ein 15-Jähriger fühlen und benehmen kann“, kommentiert Campino den Fauxpas. Was die anstehenden Liveauftritte der Hosen angeht, gibt er aber Entwarnung: „Egal, ob ich auf Krücken, Rollstuhl oder mit Gipsfuß komme, ich werde unsere diesjährigen Endspiele in Nürnberg und am Ring auf jeden Fall nicht versauen und Vollgas geben!“ Das gelte auch für die beiden Warm-Up-Gigs in Hamburg (27. Mai, Markthalle) und Berlin (28. Mai, Columbiahalle). Campinos Liebe zum englischen Fußball liegt übrigens in seiner Familiengeschichte begründet: Die Mutter des Punkrockers stammt aus England. Ihr fühlte er sich meist näher als dem deutschen Vater. Auch mit ihm sei er zwar längst im Reinen, erklärte Campino der Süddeutschen Zeitung im vergangenen Dezember, nur beim „seltsamen Thema Fußball“ sei es immer noch schwierig.
May
7
2008