„We don’t need no education, we don’t need no thought control, no dark sarcasm in the classroom – teachers leave them kids alone“. So schallte es 1979 aus jedem Radio. Die Zeilen, die die 23 Londoner Schulkinder damals für Pink Floyd einsangen, kannte dank des riesigen Erfolgs von „Another Brick In The Wall, Part II“ bald jeder. Doch die Schüler bekamen damals keinen Pfennig Geld für ihren Part, da sie ihn im Geheimen aufnahmen. Ein Musiklehrer brachte die Schüler der Islington Green School in ein nahe gelegenes Studio, ohne die Rektorin etwas davon wissen zu lassen. Als die Aktion später doch zu ihr durchsickerte, verbot sie ihren Schülern, weiter in Verbindung mit dem Song in Fernsehen oder Video aufzutreten. Die Textzeilen der Schüler fand sie „skandalös“. Zum Glück gebe es keinen Beweis, dass wirklich ihre Stimmen auf dem Album zu hören seien, war ihr Argument. Der Schule zahlte man zwar später 1.000 Pfund und übergab ihr eine Platin-Platte, die Pink Floyd für den kommerziellen Erfolg des Songs erhalten hatten. Doch die einzelnen an „Another Brick In The Wall“ beteiligten Schüler sahen kein Geld. Schließlich wandte sich einer der Chorknaben an Peter Rowan, einen Experten für Ansprüche auf Tantiemen. Der beschäftigt sich inzwischen seit knapp zwei Jahren mit dem Fall, berichtet er in einem Interview mit der BBC. Ende letzter Woche fühlte er sich endlich gerüstet, die Klage einzureichen.
Nov
30
2004