Warum in die Ferne schweifen? Das Gute liegt so nah. Denkt man sich bei den Trashmonkeys, die es auf dem Tanzboden krachen lassen. Mit dem vierten Longplayer „Favourite Enemy“ verpflichten sich die Bremer einmal mehr dem Sound From Way Beyond – Musik von vorgestern für die Rockpaläste von heute. Mit Peeping Tom beehrt Ex-Faith No More-Fronter Mike Patton deutschsprachige Lande mit seiner Definition von „Radio-Musik“. Da sich jene angesichts der erstklassigen Kuriositäten, die sein Label Ipecac beherbergt, nur schwerlich mit den Vorstellungen des gemeinen Mainstream-Radios deckt, bringt der passionierte Live-Musiker seine Kracher eben mit Band auf die Bühne. Arab Strap spielen im November noch ihre allerletzten Konzerte. Mit dem sechsten Album „The Last Romance“ im Gepäck verabschiedet sich mit dem schottischen Duo einer der interessantesten Insel-Acts überhaupt. Im Sommer erklärten Aidan Moffat und Malcolm Middleton nach zehn Jahren überraschend das Aus. Wir schreien laut Bye Bye! In Großbritannien haben Arab Strap ihre Freunde von De Rosa mit dabei. Die Band aus Glasgow spielt einen erfrischenden Mix aus Folk, Punk und Pop. Zwei Jahre bastelten der sympathische Vierer aus Franz Ferdinands Heimatstadt am Debüt „Mend“: Sanfte und dennoch kraftvolle Gitarren, organische Melodien und intelligente Texte machen De Rosa zu einem Muss für Indie-Fans. Aus einem völlig anderen Stall stammen Dub Incorporation: Die französische Rasta-Crew „groovt wie eine Seuche“ und ihre Dubs schlagen live wie Meteoriten ein. Wer mit der Bühnen-Performance der Dub Incorporation mithalten will, muss sich warm anziehen – oder die Kleider vom Leib reißen!
Nov
2
2006