Im Rahmen der MusExpo-Messe in London hat sich Led Zeppelins Promoter Robert Goldsmith kritisch über die angeblichen Pläne der beiden Originalmitglieder Jimmy Page und John Paul Jones plus Bonham-Spross Jason geäußert. „Ich glaube absolut nicht, dass sie ohne Robert Plant eine große Tour machen sollten, ich kann keinen Sinn darin erkennen“ sagte er der BBC. Als langjähriger Partner der Band dürfte seine Meinung durchaus Gewicht haben. Goldsmith arbeitet bereits seit den 70er Jahren für Led Zeppelin und hat vergangenen Dezember auch die langerwartete und umjubelte Reunionshow zu Ehren ihres verstorbenen Atlantic-Chefs Ahmet Ertegun organisiert. „Wollen sie es wirklich tun?“ Sollten Page, Jones und Bonham aber allen Ernstes einen neuen Sänger anheuern wollen, würden sie wahrscheinlich unter einem anderen Namen auftreten. „Ich denke, dass ein Teil der Band wirklich spielen möchte und ein anderer Teil erst verstehen will, warum sie es tun sollten. Und falls es keinen zwingenden Grund für eine Reuniontour gibt, sollten sie es auch nicht tun“, lautet sein Rat. Dennoch sei er im Falle des Falles „hoffentlich“ mit an Bord. Anlässlich der Wiedervereinigung in der Londoner O2 Arena hatte es millionenfach Fanbitten rund um den Globus gehagelt. Plant-Doubles unerwünscht Nachdem Frontmann Robert Plant den Tourplänen des Rock-Schlachtschiffs im vergangenen Monat eine Absage erteilt hatte, sucht der Rest der Band laut Aussage von John Paul Jones anscheinend nach adäquatem Ersatz am Mikrofon. Gegenüber der BBC behauptete Jones, die Band teste gerade Sänger aus. „Wir wollen weitermachen und wieder raus auf die Bühne. Es muss sich richtig anfühlen. Es geht nicht darum, einen zweiten Robert zu finden. Den könnte man bei irgendeiner Coverband auftreiben, aber wir wollen uns ja nicht selbst covern.“ Luftschiff ohne Pilot? Bleibt tatsächlich die Frage nach dem Sinn, auch wenn der Reunionwunsch mehr als nachvollziehbar bleibt. Aber will man wirklich die „entmannte“ Version von Led Zeppelin hören, das Luftschiff ohne Pilot sozusagen? Ein Blick in die jüngere Geschichte offenbart eher abschreckende Beispiele: The Doors ohne Jim Morrison und Queen ohne Freddie Mercury wären uns besser erspart geblieben.
Oct
29
2008