Die steilsten Gratistracks aus Pop, Rock, Hip Hop, Elektro. Diese Woche unter anderem mit dem Dubstep-tauglichen Switch-Remix von Björks letztjährigem Umweltschutz-Kampagnen-Beitrag „Nattura“. Björk – Nattura (Switch Remix) (von der Single „Naturra“, webexclusive) Björk mag zwar schon länger nicht mehr in Island wohnen, ihre Heimat liegt ihr aber nach wie vor am Herzen. Bewiesen hat sie das Ende letzten Jahres mit der Benefiz-Single „Nattura“, deren Erlös komplett der gleichnamigen Umweltschutz-Kampagne zugute kommt. „Nattura“ zeigt Björk gemeinsam mit Radioheads Thom Yorke und Unterstützung von Matthew Herbvert und Mark Bell von ihrer penetranten Seite. Ihr Anliegen paart sie mit einer musikalischen Dringlichkeit, die genauso weit over the top ist, wie es ein politischer Song sein muss.
Pünktlich zu Ostern hat sich Erfolgsproduzent Switch den Song vorgeknöpft und das Thema „Nattura“ für den Dancefloor fit gemacht. Switch schafft einen Dubstep-Techno-Hybrid, der Rave nur in Großbuchstaben buchstabieren kann und hinter jeden Buchstaben ein blinkendes Ausrufezeichen setzt. Insofern bleibt er ganz auf Linie mit dem Original und schlägt für die gute Sache richtig Alarm. Tonspion-Tracks rotieren auch auf laut.fm/eins, der ersten Adresse für das beste von heute und das erste von morgen.
Daniel Merriweather – Change feat. Wale (Firstman Remix) (aus „Love & War“, SonyBMG) Mit „Stop Me“, einer Coverversion des The Smiths-Song „Stop Me If You Think You’ve Heard This One Before“, machte Daniel Merriweather zuerst auf sich aufmerksam. Da hatte Produzent Mark Ronson längst sein Talent erkannt und landete mit Merriweather am Mikrophon seinen bisher größten Single-Erfolg.
Inzwischen haben der Australier Merriweather und der „Englishman“ Ronson in New York gemeinsam Merriweathers Debütalbum „Love & War“ produziert und eingespielt. „Change“ heißt die erste Single und passt ins momentane politische Klima. Mit Wale hat Ronson seinem Schützling zudem einen heiß gehandelten Rapper zur Seite gestellt, dessen letztes Mixtape unbedingt einen Klick wert ist. Voxtrot – Trepanation Party (tba., Beggars Group)Sänger und Mastermind Ramesh verbrachte den vergangenen Sommer in Berlin, um neue Kreativität zu generieren. Mittlerweile ist er wieder in seiner Heimat Texas und konzentriert sich gemeinsam mit dem Produzenten Jim Emo (Spoon) auf die neuen Songs.’Das neue Stück verspricht jedenfalls einiges, ein Tick mehr Richtung Pop als man es noch vom letzten Album gewohnt war. Ob sich das bisher noch unbetitelte Werk von seinem Vorgänger absetzen kann, bleibt abzuwarten. Sänger Ramesh gibt sich auf der Website der Band bis dahin recht pathetisch: „Regarding our absence, sometimes one needs to disappear in order to regroup; situations change and human beings are swept here and there by the marvelous ebb and flow of culture. And so, there can be only this: a return to a love of music.“ Kings Of Leon – Use Somebody (RAC Remix) (aus „Only By The Night“, Sony Music) Die Kings Of Leon haben Ende letzten Jahres mit „Only By The Night“ ein Album abgeliefert, an dem man auf dem Rocksektor zurecht nicht vorbeikam. Selbst in der Fernseh- und Werbeindustrie hörte man ihre Songs plötzlich im Hintergrund aufblitzen. Grunge mit einer Mainstream-Attitüde, Alternative mit charmantem Cabrio-Style oder Hard Rock für den Handtaschenkauf? Man kann das, was die Familienbande Followill seit nunmehr vier Alben fabriziert, nennen wie man will. Was bleibt ist ihr Rockmoment, das zwischen großen Gefühlen und dicker Hose schwankt. Seit dem 2003er-Debüt „Youth & Young Manhood“ geht es kontinuierlich Richtung Mainstream, aber eben smart und gut gemachtem.