Jun
29
2009

Blur, Springsteen und die Schweinegrippe

Blur, Springsteen und die Schweinegrippe

177.000 Fans feierten am Wochenende in Glastonbury die Shows der Headliner Blur, Bruce Springsteen und Neil Young. Glastonbury-Veranstalter Michael Eavis zeigte sich auf der obligatorischen Pressekonferenz am Sonntag Morgen überschwänglich und behauptete, das diesjährige Festival sei nicht mehr zu überbieten. Angesichts des 40-jährigen Jubiläums im nächsten Jahr: eine nicht unbedingt verkaufsfördernde Aussage des Festival-Veteranen. Insbesondere die Auftritte der Rock-Dinosaurier Neil Young und Bruce Springsteen entfachten in ihm Begeisterungsstürme. Bußgeld für den Boss Eavis zahlte sogar das Bußgeld für Springsteen aus eigener Tasche: Der Boss überzog sein Set um schlappe neun Minuten, was den Lärmschutz auf den Plan rief und eine Strafe in Höhe von 3000 Pfund zur Folge hatte: „Ich gab ihn weitere zehn Minuten, und er brauchte neun. Ich komme für das Bußgeld auf. Es schmerzt nicht, denn es war fantastisch. Die neun restlichen Minuten waren spektakulär“, so Eavis‘ Statement. Ein ungebetener Gast Auf einen Gast hätte Eavis dann doch lieber verzichtet: Mikroskopisch klein stahl sich H1N1, der Erreger der Schweinegrippe, auf das Gelände, wurde aber bei einem der zahlreichen Gesundheitschecks bemerkt. Es gab insgesamt sechs Verdachtsfälle. Ärzte stellten die Betroffenen zunächst unter Quarantäne. Anschließend mussten sie das Gelände verlassen. Die 177.000 Festival-Besucher wurden über den Vorfall informiert. Fans, die sich aufgrund eines Kontakts einer erhöhten Ansteckungsgefahr ausgesetzt sahen, bekamen von Ärzten entsprechende Medikamente verabreicht. Anteilnahme an Jackos Ableben Kondolenzbekundungen für den verstorbenen Michael Jackson gab es u.a. von Seiten der Black Eyed Peas. Sie spielten „Don’t Stop Til You Get Enough“ und „Thriller“. Bruce Springsteen rockte mit der aus seiner Heimatstadt New Jersey stammenden Rockband The Gaslight Anthem deren Hit „The 59 Sound“. Sänger Brian Fallon durfte dann seinerseits beim Gig des Boss‘ mitwirken. Modenschau und Killers-Diss Eine wahre Modeschau fand bei Lady Gagas Auftritt statt: Ganze fünf Mal wechselte die Sängerin ihr Outfit. Die wiedervereinigten Britrocker von Blur versprühten bei ihrer Headliner-Show positive Vibes und spielten vor dem wohl größten Menschenauflauf des Wochenendes. Nicht ganz so positiv gestimmt zeigte sich Eddie Argos, Sänger von Art Brut. Während seines Konzerts mokierte sich der Fronter über die Killers und Kings Of Leon und bemängelte vor allem die Qualität ihrer Texte.