Der britische Labour-Abgeordnete Andrew Dismore fordert eine Kennzeichnung von DVDs mit jugendgefährdendem Inhalt. Vor allem Bands wie Slipknot oder Mötley Crüe befinden sich im Visier des Politikers. Dismore möchte ein Schlupfloch im „Video Recordings Act“ von 1984 stopfen und dessen Bestimmungen ergänzen. Das Gesetz soll eigentlich die Klassifizierung von Videomaterial in Großbritannien regeln. „Eindeutige Altersangaben nötig“ Der Politiker kritisiert jedoch, dass schädliche Inhalte von den unterschiedlichen Vertreibern in Großbritannien nicht einheitlich gekennzeichnet werden. Der Abgeordnete verlangt eine zuverlässige Klassifikation mit eindeutigen Altersangaben. Slipknot und Co. nur noch für Erwachsene? Betroffen von einer Neuerung im Sinne Dismores wären unter anderen DVDs von Mötley Crüe, Gorgoroth und Slipknot, da sie unter anderem Nacktheit, Gewalt und Selbstverstümmelung zeigen. Ein gesetzloses Gesetz Die britische Zeitung Telegraph berichtet unterdessen, dass der „Video Recordings Act“ laut einer Untersuchung in den 80er Jahren gar nicht rechtsgültig sei. Das Gesetz sei seinerzeit nicht ordnungsgemäß erlassen worden. Nach EU-Richtlinien hätte die Europäische Kommission 1984 vom „Video Recordings Act“ in Kenntnis gesetzt werden müssen. Dies sei jedoch nicht geschehen. Ein neuer, aktualisierter Gesetzesentwurf liege dem Parlament derzeit vor, so die Times.
Jan
12
2010