Ich weiß, eigentlich soll es hier ja um musikrelevante Themen gehen. Aber gelegentlich muss man sich doch wundern, was einem so alles an Mails in den virtuellen Briefkasten flattert. Dabei sind jetzt ausnahmsweise nicht die ganzen Schwanzverlängerungen und Viagra-Spenden gemeint, sondern durchaus auch Jobletter. Wenn da nach Autoren mit „Affinität zum Thema Landleben und Ländliche Küche“ gesucht wird, frag‘ ich mich doch: Gibt es die? Wenn ja, womit haben die bisher ihr Geld verdient? Casting-Wahnsinn mit Steven Tyler? Ähnliche Fragen stellt man sich, wenn man Formate wie DSDS betrachtet. Allerdings rätselt man bei den neuen Juroren Sophia Thomalla und Patrick Nuo eher: Warum gibt es die und warum verdienen die damit Geld? Bei „American Idol“, der amerikanischen Urmutter des Formats, ist nun Steven Tyler, Oberlippe von Aerosmith, als Juror im Gespräch. Der lässt sich recht leicht ködern, wie sich herausstellt. „Dieses wunderschöne junge Mädel von Fox kam zu mir und machte ein Angebot. Ich honorierte ihr Angebot ? wir sind noch am Verhandeln.“ Äh, ja ? wie hieß das Wort nochmal? Ach ja: ficken! Curry King? Wohl bekomms! Ficken, fressen, schlafen: drei Dinge, die in der Tierwelt lebensbestimmend sind, seinerzeit schon den Höhlenmenschen ausgezeichnet haben und auch den typischen RTL II-Zuschauer bestens charakterisieren. Zum Thema „Fressen“ bleibt diese Woche eigentlich nur Slayers Curry King anzumerken, der sich im holländischen Tilburg wieder sein Essen selbst gejagt und den Hirsch in einem Stück runtergeschluckt hat. Das Geweih blieb wohl zwischen den Zähnen hängen. Irgendein anderer Teil des Viechs hat dabei zu einer Lebensmittelvergiftung geführt, weswegen der anstehende Gig abgesagt werden musste. Corey Taylor: zum Einschlafen schön Bleibt nur noch das Thema „Schlafen“ und ? schnarch ? sorry, Sekundenschlaf. Immer noch besser als die Schockstarre, in die mancher Slipknot-Fan verfallen sein dürfte, als er von Corey Taylors Auftritt auf dem Sonisphere Festival gehört hatte. Der Slipknot- und Stone Sour-Fronter hängte sich dort einmal mehr die akustische Gitarre um und gab Chris Isaaks „Wicked Game“ zum Besten, mit dem sich bekannterweise bereits HIM an die Spitze der Charts geschmalzt haben. Einfach nur zum Einschlafen schön ? Ein Zombie vergibt nie Um abschließend noch für angenehme Träume zu sorgen, hier noch ein paar Takte zum Regisseur der Halloween-Remakes, Rob Zombie. Der ist offenbar ein mehr als nur nachtragender und verdammt sturer Knochen. Nachdem ihm Ozzy Osbourne immer wieder das ein oder andere Bandmitglied geklaut hat (zuletzt Basser Rob ‚Blasko‘ Nicholson und Drummer Tommy Clufetos), ist der Zombie jetzt stinkig auf den Prince Of Darkness und vor allem auf seine ehemaligen Mitstreiter. Auf die Frage, ob er einem seiner Ex-Kollegen denn helfen würde, wenn die am Straßenrand stehen und gerade den Reifen wechseln, antwortete der Fusselzausel nonchalant: „Also, ehrlich gesagt würde ich eher das Steuer rumreißen und den Typen über den Haufen fahren!“ Sag‘ DAS mal Sharon Osbourne ins Gesicht! Michael Edele berichtet in seiner wöchentlichen Kolumne über Themen aus der Welt von Rock und Metal. Feedback und Anregungen gerne direkt an [email protected].
