Die steilsten Gratistracks aus Pop, Rock, Elektro, Hip Hop. Diese Woche unter anderem mit Ziggy Stardust im Remix, Neuem von den Doves und einem ambient-technoiden Hell.David Bowie – Stardust Kids (David Bowie vs. MGMT) (aus „Ziggy Stardust Remixed“, webexclusive) Dass Bowies Musik nach wie vor als Inspirationsquelle dient, lässt sich auf der Compilation „Ziggy Stardust Remixed“ hören. DJ BC hat MashUps und Remixe rund um Bowies Über-Album „Ziggy Stardust“ zusammengestellt. „Starman“ offenbart dabei unentdecktes Funkpotenzial, A plus D zeigt mit „Stardust Kids“, dass MGMT mehr als eine Bowie-Platte auf ihrer Festplatte haben dürften. Jeder, der jetzt „Frevel“ schreit, hat nicht begriffen, dass Bowie selbst wahrscheinlich am meisten Spaß an diesem respektlosen Zugang zu seinen Songs hat. Musikalischer Stillstand ist für Bowie schließlich noch nie ein Thema gewesen. Tonspion-Tracks rotieren auch auf laut.fm/eins, der ersten Adresse für das beste von heute und den Hype von morgen.
DJ Hell – The Angst Pt. 1 (aus „Teufelswerk“, Gigolo Records) In letzter Zeit ist DJ Hell vor allem in der Modewelt in Erscheinung getreten, mit speziellen Mixen wie jüngst für die Michalsky-Show bei der Berlin Fashion Week. Mit seinem „Teufelswerk“ tritt er wieder selbst in den Vordergrund.
16 Tracks hat Hell für sein neues Album produziert, zur Hälfte oldschoolige Techno- und Housetracks wie das vorab veröffentlichte „The Disaster“, das gemeinsam mit Mijk van Dijk produziert wurde. Für die andere Hälfte steht exemplarisch „The Angst“. Zurückhaltende, im Hell-Kontext fast zarte Elektronika, die den Anschluss an Krautrock schafft, und mit der sich Hell wieder einmal neu erfindet. Produziert wurde „The Angst“ übrigens mit Peter Kruder, den die Arbeit daran aus seiner Lethargie gerissen hat – demnächst erscheint seine erste Maxi seit sieben Jahren. Natürlich auf Hells Label. Doves – Jetstream (aus „Kingdom Of Rust“, EMI) Die Doves sind eine Band für die ganz großen Momente. Hingebungsvoll, immer mit viel Herzschmerz, aber auch mit gehöriger Energie balancieren sie ihre Stück zwischen bisweilen schroffem Rock und feiner Melancholie. Unvergessen ist „The Man Who Told Everything“ – mittlerweile fast zehn Jahre alt. Nicht ganz so lange zurück liegt ihr letztes Album „Some Cities“, aber immerhin schon vier Jahre. Es war still geworden um die Band; man hatte sie fast ein bisschen vergessen. Und urplötzlich sind sie wieder gegenwärtiger denn je, melden sie sich doch mit einem Song zurück, der einen ehrfürchtig innehalten lässt: „Jetstream“ heißt das gute Stück und ist der Vorbote zum Ende April erscheinenden Album „Kingdom Of Rust“. Einen wunderbar komplexen Track, den das Trio aus Manchester damit geschaffen hat, entzückend unentschlossen zwischen sphärischen Klangflächen, verspielter Elektronik und klassischem Songwriting. Irgendwie majestätisch schön – und wohl jetzt schon eines der wichtigsten Comebacks des noch jungen Jahres. Plushgun – Just Impolite (aus „Pins & Panzers“, Sony Music) Plushgun, das ist die Band um den Sänger und Songwriter Dan Ingala. Zu erstem Ruhm kamen sie durch eine US-Online-Sitcom, wo ihre Songs erstmals einem größeren Publikum auffielen. Schnell wuchs die Fanbase in den diversen Musik-Netzwerken beträchtlich an.
Der Grund ist einfach: Plushgun schmeicheln sich sofort und ohne Umschweife direkt ins Ohr. Hübsch-melancholische Melodien, ein freundlich-warmes Timbre und federleichte Instrumentierung mit dezent elektronischen Einschlägen. Hier finden eingefleischte Postal-Service-Fans und Leute, die eigentlich nur Radio und Chartsmusik hören, einen gemeinsamen Nenner. Ob Emo-Kid oder Mittvierziger: Jeder versteht diese Musik auf Anhieb. Pop nennt man das dann wohl. Kein Wunder, dass inzwischen der Major Sony die aufstrebende Band gesignt hat. Das Debütalbum „Pins & Panzers“ wird bei uns im März 2009 erscheinen.