„Wir kamen, wir machten Musik, wir explodierten.“ Das Zitat von Joe Strummer, das ganz am Anfang im Vorwort zu „The Clash Talking“ steht (Schwarzkopf & Schwarzkopf, 181 Seiten, gebunden, ?14,90), charakterisiert die Band ziemlich präzise. Wohl kaum eine Punkband hat Musikalität so mit Open-Mindedness und politischem Engagement verbunden wie die Londoner. Herausgeber Nick Johnstone hat unzählige Zitate der verschiedenen Bandmitglieder und aus dem Umfeld der Gruppe aus den letzten dreißig Jahren zusammengetragen und mit einem ausführlichen Vorwort versehen, in dem er die Geschichte abreißt. In vier Kapiteln behandelt Johnstone den gesamten Zeitraum von den Anfangstagen bis zu aktuellen Projekten. Thorsten Wortmann hat das Buch gut lesbar übersetzt. Eine Herzensangelegenheit Die Clash-Historie wird wegen „The Clash Talking“ sicher nicht neu geschrieben werden müssen. Dennoch erhält der Afficionado so manchen ungekannten Einblick in Details. So erfährt man etwa, dass Schlagzeuger Topper Headon den Übersong „Rock The Casbah“ quasi im Alleingang in nur 25 Minuten aufgenommen hat. Oder dass „Guns Of Brixton“ der erste Track von Bassist Paul Simonon war. Darüber hinaus gibt jedes Clash-Member seine eigene Sichtweise auf Bandinterna wie zum Beispiel die Rauswürfe von Topper Headon oder Gitarrist Mick Jones kund. Klar wird: Sie sind natürlich trotz allem immer Freunde geblieben. Denn wie Joe Strummer es ganz am Ende des Buchs formuliert: „Es war egal, ob es aufwärts oder abwärts ging, The Clash kamen immer von Herzen.“
May
26
2008